Naturtextilien sind Kleidungsstücke und Textile, die aus reinen, unbehandelten, nicht chemisch ausgerüsteten Naturfasern hergestellt werden. Die großen Themen die Naturtextilien beinhalten sind Ökologie, soziale Verantwortung, Hautverträglichkeit und Qualität. Als unbehandelte Naturfaser dürfen nur Garne und Stoffe bezeichnet werden, die weder mit Kunstharz noch mit Chemie behandelt wurden. Der Sinn dabei ist, dass nur Naturfasern die Haut berühren und somit ihre wohltuende Wirkung entfalten!
Liste der reinen Naturfasern
Zu den reinen Naturfasern gehören alle Fasern, die von pflanzlicher oder tierischer Herkunft sind. Im folgenden findest du eine Übersicht darüber:
Wolle ist als Eiweißfaser der menschlicher Haut verwandt und unterstützt daher die natürlichen Hautfunktionen in allen Bereichen. Auch zur Wärme- und Feuchtigkeitsregulierung ist Wolle optimal. Sie kann viel Feuchtigkeit aufnehmen und trocknet zu dem schnell.
Seide wird aus dem Kokon der Seidenraupen gewonnen. Als Eiweißfaser ist sie in ihren Eigenschaften der Wolle sehr ähnlich, in dem sie Temperaturausgleichend wirkt. Aber das aller wichtigste, sie ist ganz besonders gut zur Haut! Und das, weil sie sehr angenehm zu Tragen ist, selten Allergien hervorruft (also hypoallergen ist) und auch antibakterielle Wirkung zeigt.
Baumwolle wird aus den Samenkapseln des Baumwollstrauches gewonnen und wächst in tropischen Ländern. Sie kann in großen Mengen gewonnen werden und ist daher noch das günstigste Naturtextil. Baumwolle ist angenehm zur Haut, kratzt nicht und ist zudem schweißaufsaugend.
Leinen wird aus den Bastfasern des Flachses gewonnen und ist eines der ältesten Textilien. Die glatte Oberfläche macht Leinenfasern relativ schmutzunempfindlich. Leinenfasern sind besonders reißfest, luftig und saugstark, ohne sich Nass oder kratzig anzufühlen.
Nicht zu den Naturfasern gehören Viskose, Bambusviskose, Holzfaser und deren Markenbezeichnungen, da sie nach Ihrem natürlichen Ursprungs erst durch chemische Aufbereitung zur Spinnbarkeit gelangen.
Wichtigkeit der Ökologie
Eines der großen Themen der Naturfasern ist die Ökologie. Dass heisst, sie wirkt dem entgegen was der Standard ist und der ist in der herkömmlichen Textilökologie der Einsatz von chemischen Substanzen und deren negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Wie wir heute wissen besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Verwendung von Chemikalien bei der Herstellung und gesundheitsschädlichen Schadstoffen. Es lassen sich zwar viele Gifte während des Produktionsprozesses wieder aus einem Produkt waschen, aber leider nicht alle. Diese Schadstoffe können sich dann durch Schweiß aus Stoffen herauslösen und über die Haut in den menschlichen Körper gelangen. Gerade diese Stoffe können Hautreizungen und Ausschläge bei der empfindlichen Kinderhaut hervorrufen. Nicht nur das, die chemischen Substanzen können auch mit dem Waschwasser in die Umwelt gelangen, die Umwelt und das Trinkwasser verunreinigen.
Unsere soziale Verantwortung
Ein weiteres Thema ist die Soziale Verantwortung, die wir beim Kauf der Kleidung tragen. Denn, die Globalisierung der Modewelt hat dazu geführt, dass in kürzerer Zeit größere Mengen an Textilien billig produziert werden. Dies führt vor Allem zu katastrophalen Bedingungen, am Anfang wo die Bauern stehen, über die Textilhersteller und bis hin zu den Näherinnen. Die betroffenen berichten von langen Arbeitszeiten, unhygienischen und unsicheren Arbeitsplätzen, Hungerlöhnen, Kinderarbeit, Zwangsarbeit und anderen Beschäftigungsformen. Das Thema hat in den letzten Jahren viel für Aufmerksamkeit gesorgt und die Industrie und Politik gezwungen das Lieferkettengesetz nach zu schärfen, dennoch hilft es für jeden Einzelnen sich für sozial fair produzierte Kleidung zu entscheiden.
Entscheidung für gesunde Textilien
Im Großen und Ganzen soll unsere Bekleidung uns vor Sonne, Kälte, Wind und Nässe schützen und nicht durch Chemikalien krank machen. Denn es werden immer noch viele Schadstoffe eingesetzt. Obwohl wir in Deutschland und Europa eine recht gute gesetzliche Absicherung gegen die gefährlichsten Schadstoffe genießen, sind eben auch nicht alle per Gesetz verboten. Und genau diese oder Rückstände können immer noch Hautreizungen und Allergien hervorrufen.
Um diese Gesetze zu regulieren gibt es Siegel, die den Einsatz von Pestiziden im Anbau und in der Verarbeitung verbieten und Grenzwerte für Endprodukte setzen, das ist beispielsweise die vertrauenswürdige GOTS Zertifizierung.
GOTS Zertifizierung
Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist der Mindeststandard, den Naturtextilien erfüllen müssen. Er stellt weltweit einen Maßstab für Umwelt- und Sozialverträglichkeit in Sachen Textil sicher. Dieser international bekannte und verbreitete Standard wird von der GOTS gGmbH vergeben.
Qualität
Was für einen Qualität der Textilien bedeutet liegt im Auge des Betrachters. Manche legen Wert auf Mode, mache auf Gesundheit, Tragekomfort, nachhaltige Herstellung, oder Zertifizierung. Viele bewerten Produkte danach, wie lange sie halten, welchen Kreislauf sie durchmachen und ob sie regional hergestellt wurden.
Alle oben genannten Punkte erfüllt unsere Kleidung bei Baumwollbaby, zusätzlich wird durch das Mieten die Kleidung langlebiger. Außerdem unterstützen wir kleine Label und bieten Slow Fashion statt Massenkonsum an!